Qualitätsstandards

Uns sind hohe Qualitätsstandards sehr wichtig. Die Teilnehmer unserer Weiterbildung werden dazu ausgebildet, die folgenden Qualitätskriterien kennenzulernen und entsprechend anzuwenden.

  1. Die ReittherapeutIn oder ReitpädagogIn
  • hat einen sozialen, pädagogischen oder therapeutischen Grundberuf. Dazu gehören z.B. Diplompädagogen, Sozialpädagogen, Mediziner, Psychologen, Ergotherapeuten, Logopäden, Physiotherapeuten, Krankenschwestern, Sozialarbeiter, Erzieher, Heilerziehungspfleger, u.a.; oder kann eine zusätzlich erworbene Qualifikation aus dem sozialen, pädagogischen oder therapeutischen Bereich nachweisen.
  • hat eine Weiterbildung als ReittherapeutIn/ReitpädagogIn absolviert und kann dies durch ein Zertifikat nachweisen.
  • besucht regelmäßig Fortbildungen.
  • arbeitet mit geschultem Hilfspersonal (z.B.: reittherapeutischen Assistenten).
  • ist für Fragen der Eltern / des Klienten offen und ansprechbar.
  • steht, soweit möglich und vom Klienten erwünscht, in Kontakt mit anderen Therapeuten/Pädagogen und tauscht sich mit diesen aus.
  • verfügt über langjährige, fundierte Erfahrung im Umgang mit Pferden.
  • ist an der Ausbildung seiner in der Therapie eingesetzten Pferde beteiligt und baut eine vertrauensvolle Beziehung zu Ihnen auf.
  • kennt seine Pferde gut und weiß, wie sie Stress signalisieren. Stresssignale, Anspannung und Überforderung werden erkannt und entsprechende Maßnahmen ergriffen, um dem Pferd zu ermöglichen sich wieder zu regulieren und zu entspannen, um ein Grundgefühl von Wohlbefinden wiederherzustellen.
  • schützt die in der Therapie eingesetzten Pferde vor Übergriffen und Projektionen der Klienten durch entsprechende Abgrenzung.

 

  1. Die eingesetzten Pferde
  • wurden reiterlich und an der Longe solide ausgebildet.
  • wurden auf ihren Einsatz in der Reittherapie/Reitpädagogik entsprechend vorbereitet und arbeiten vertrauensvoll mit dem Therapeuten zusammen.
  • werden artgerecht gehalten. Dazu gehören täglicher, mehrstündiger Auslauf im Herdenverband, saubere, ausreichend große Stallungen und Liegeflächen.
  • Ihre Fütterung ist ihren individuellen Bedürfnissen angepasst. Die Aufnahme von Raufutter (Heu, Stroh) ist auf den ganzen Tag verteilt.
  • werden regelmäßigen Gesundheitschecks unterzogen. Dazu gehören stetige Hufpflege, Zahnkontrollen, Impfungen und Wurmkuren und regelmäßige Untersuchungen durch einen Osteopathen bzw. Physiotherapeuten.
  • befinden sich in gutem Fütterungs- und Allgemeinzustand.
  • machen auch psychisch einen ausgeglichenen, zufriedenen Eindruck. Sie werden ausschließlich ihrem Alter, Ausbildungsstand, physischen und psychischen Voraussetzungen entsprechend eingesetzt.
  • Es werden keine traumatisierten Pferde in der Therapie eingesetzt, es sei denn, das erlebte Trauma hat zu dem Zeitpunkt des Einsatzes keinen Einfluss mehr auf das Wohlbefinden und die Reaktionen des Pferdes im Zusammenhang mit dem Menschen.
  • Ihre Talente, Eignung und Präferenzen werden beim Einsatz berücksichtigt.
  • erhalten regelmäßige Pausen, d.h. mindestens 3-4 Wochen „Urlaub“ im Jahr, in denen sie nicht im Therapiebetrieb eingesetzt werden sowie mindestens zwei „therapiefreie“ Tage pro Woche.
  • werden regelmäßig entsprechend ihren Bedürfnissen ausgleichend, gymnastizierend und aus biomechanischer Hinsicht sinnvoll gearbeitet (Bodenarbeit, Freiarbeit, an der Longe und/oder unter dem Reiter). Dabei wird gewährleistet, dass sich das Pferd als Fluchttier mit Kopf und Hals ausbalancieren und frei bewegen kann.
  • Werden täglich maximal 1- bis 2-mal eingesetzt und haben zwischen den einzelnen Einsätzen ausreichende Pausen.
  • Erhalten eine eigene, passende Ausrüstung und natürlich eigenes Putzzeug.

 

  1. Anforderungen an Sicherheit, Organisation und Infrastruktur
  • Die Pferde und der Therapeut/Pädagoge müssen entsprechend versichert sein.
  • Alle Kinder und Erwachsenen müssen bei der Arbeit auf dem Pferd einen passenden! Reithelm tragen. Die Abnahme des Reithelms ist nur in nur in Ausnahmesituationen, z.B. Liegen auf dem Pferd zu gestatten.
  • Reithelme für verschiedene Größen sind vorhanden und werden regelmäßig kontrolliert und gereinigt.
  • Alle Klienten müssen den Gegebenheiten entsprechend gekleidet sein. Dazu gehört insbesondere festes Schuhwerk.
  • Im Stall befindet sich ein stets auf Vollständigkeit geprüfter und den Standards entsprechender Erste Hilfe Koffer bzw. Verbandskasten.
  • Eine dem Klientel entsprechende, sichere Aufstiegsmöglichkeit muss vorhanden sein.
  • Sämtliches Material ist gut gepflegt und gewartet.
  • Der Stall muss sauber und ordentlich sein und über sanitäre Einrichtungen verfügen.
  • Eine Reithalle oder mindestens ein eingezäunter Reitplatz sind vorhanden.
  • Wege und Anbindeplätze für die Pferde sind befestigt.

 

  1. Administration und Struktur
  • Es bestehen standardisierte Anmeldeformalitäten.
  • Eltern/Klienten werden über die Abläufe sowie bestehende Risiken informiert.
  • Vor Beginn der therapeutischen/pädagogischen Arbeit werden ausführliche Erstgespräche geführt.
  • Ziele für die Arbeit werden gemeinsam mit den Eltern/Klienten formuliert und festgelegt.
  • Es werden Quittungen/ Rechnungen für alle geleisteten Therapiestunden ausgestellt.
  • Es existiert Informationsmaterial für Eltern/Klienten.
  • Der Therapieverlauf wird regelmäßig dokumentiert.
  • Es werden Verlaufs- und Abschlussgespräche geführt.